Bahnstrecke Châtellerault–Launay
Châtellerault–Launay | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Brücke über die Creuse in La Roche-Posay, 2023 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (SNCF): | 599 000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (SNCF): | 67 (P.O.) / (SNCF) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 42,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 10[1] ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Châtellerault–Launay war eine 42,7 km lange eingleisige Nebenbahnstrecke in Frankreich. Sie verlief in West-Ost-Richtung zwischen dem industriell geprägten Châtellerault im Département Vienne, Region Neu-Aquitanien und dem Dorf Tournon-Saint-Martin, wo sie die inzwischen ebenfalls aufgegebene Bahnstrecke Port-de-Piles–Argenton-sur-Creuse im Département Indre, Region Centre-Val de Loire erreichte. Mit maximal 10 Promille Steigung verbindet sie das Tal der Vienne mit dem Tal der Creuse. Außer der Creusebrücke in La Roche-Posay, die wenige hundert Meter hinter dem Zusammenfluss mit der Gartempe gebaut wurde, waren keine weiteren aufwändigen Ingenieurbauwerke für den Streckenbau notwendig.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke geht auf die Konzeption des Plan Freycinet zurück, in dem sie unter der laufenden Nummer 89 geführt wird.[2] Der Abschnitt zwischen Châtellerault und Pleumartin war unkritisch, doch der weitere Verlauf wurde in den Gemeinden heftig diskutiert. Man stimmte zu, dass die Trassierung die technisch günstigste Variante war, doch führte sie fern der Flächen, die stärker bevölkert waren, so hieß es. Schließlich einigten sich die Gemeinden mit der Bahnverwaltung, nachdem sie bereit waren, für den etwa fünf Kilometer längeren Streckenverlauf 55.000 FF Zuschuss zu bezahlen.[3] Die Konzession für Bau und Betrieb ging an die Chemin de fer de Paris à Orléans (P.O.), die schon am 2. Februar 1891 die Strecke eröffnen konnte.[4] Wie auf diesen Nebenbahnen üblich, verkehrten täglich drei Zugpaare.
Weniger als 18 Monate nach Übernahme durch die SNCF endete zum 15. September 1939 der Personenverkehr auf der Gesamtstrecke und am 7. Oktober 1951 auch der Güterverkehr auf halber Strecke zwischen Châtellerault und Pleumartin (Streckenkilometer 303,5–326,2). 1954 wurde sie entwidmet. Die zweite Hälfte schloss am 16. Dezember 1973 und wurde ebenfalls recht bald danach entwidmet – am 24. Februar 1975.[5] Zwischen Chatellerault und Pleumartin ist ein Großteil der alten Strecke heute mit Straßen überbaut oder wurde zu Grünland umgewandelt. Einige Hochbauten sind noch vorhanden wie beispielsweise Bahnwärterhäuschen, jedoch gibt es an keiner Stelle eine Informationstafel oder andere Objekte der Erinnerung. Auf dem östlichen Abschnitt ist die ehemalige Bestimmung der Trasse noch besser zu erahnen, auch wenn auch hier keine Gleise mehr vorhanden sind. Ein Teil wurde als Spazierweg umgestaltet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carnet de profils et schémas. SNCF. Région du sud-ouest, Blatt 67
- ↑ Bulletin des lois de la République française. Paris 1879.
- ↑ L’ancienne ligne de chemin de fer, Pleumartin.com, 4 avril 2020.
- ↑ Chatellerault – Le Blanc, Rue du Petit Train.
- ↑ Ligne Châtellerault – Launay, Infrastructure ferroviaire française, 24. April 2020.